Santorini 2008 - Ausflug nach Ios
Am Samstag der ersten Urlaubswoche stand ein Ausflug nach Ios auf dem Programm. Wir – Dani, Medi, Waldi und ich
(die Damen zogen es vor auf Santorini zu bleiben) – planten die Abendfähre nach Ios zu nehmen, dort den Abend bzw. die Nacht zu verbringen und mit der ersten Fähre in der Früh wieder nach Santorini retour zu fahren. Ich wollte ursprünglich eigentlich nicht nach Ios mitkommen - es waren immerhin 14 Jahre vergangen, seit ich das letzte mal auf dieser legendären Insel war, die damals in unserer Sturm und Drang Zeit alles das verkörperte was wir mit Sommer, Sonne, Party und Meer verbanden, es war in unserer Jugend einfach die ultimative Insel – und ich habe sie seitdem – seit meinem letzten Besuch 1994 – eben genau so in Erinnerung behalten. Daher hatte ich Angst, dass ein Besuch 14 Jahre später dem Glanz dieser Erinnerungen schaden würde, die meisten Inseln haben sich schließlich in den letzten Jahren – nicht gerade zum Vorteil – stark verändert und auch ich war eben keine 24 mehr. So bestieg ich, nachdem mich die anderen Mitreisenden doch zum Mitfahren überredet hatten, mit gemischten Gefühlen die 19.30h Fähre nach Ios. Es war eine riesige Fähre die über Ios, Paros und Naxos nach Athen unterwegs war, modernste Ausstattung mit Rolltreppen zwischen den Decks und verschiedenen Restaurants – nicht zu vergleichen mit dem guten alten Paros Express oder dem Poseidon Express mit denen wir früher zwischen den Kykladen herumkurvten, und die außer Dosenbier und ein paar Sandwiches nichts zu bieten hatten. Wir begaben uns also in guter alter Manier auf das oberste Außendeck und genossen die ca. 11/4 stündige Überfahrt nach Ios. Ein herrlicher Anblick bei Sonnenuntergang am Kraterrand entlang Richtung offenes Meer zu fahren.
Als wir in Ios ankamen war es schon ziemlich dunkel, man konnte aber erkennen, dass es am Milopotas Beach in den Jahren wohl doch zu einigen Bautätigkeiten gekommen sein musste – dort wo früher außer dem Far Out Camping rein gar nichts war konnte man deutlich zahlreiche neue Gebäude erkennen, der kleine Hafen war aber nahezu unverändert.
Wir stärkten uns also mit einem Amstel in einem der Hafenrestaurants und beobachteten einige Zeit das Ein und Aussteigen der anlegenden Fähren. Anschließend schlenderten wir am Port Beach entlang und begannen nach einer kleinen Stärkung und einem Foto beim Homer Denkmal den Aufstieg über die legendäre Todesstiege nach Ios Stadt. Zu meiner Zufriedenheit hatte sich unten im Hafen und auf der Stiege in all den Jahren kaum etwas verändert. Wir klapperten also alle Stationen von damals ab, als wir, jeder ausgerüstet mit einer Flasche Cola Rot oder Fanta Weiß für den Aufstieg der eigentlich in knapp 10 Minuten zu bewältigen ist, gut 1 1/2 Stunden und mehr gebraucht hatten, da wir jedes Mal bei genau bezeichneten Stationen verweilten und stundenlang über Gott und die Welt philosophierten. Waldi, der auch sein Maturareise Hotel aufsuchte, Medi und ich, freuten uns jedes Mal wie kleine Kinder wenn wir eine Station oder ein Lokal von damals wiedererkannten. Daniel, der das alles bestenfalls aus Erzählungen kennt, muss sich über unsere sentimentalen Anwandlungen wohl doch eher gewundert haben.
Die kleine verwinkelte Stadt präsentierte sich auch noch genauso wie vor 14 Jahren, zwar hatten außer dem Irish Dreams, der Orange Bar, der Slammer Bar und dem 69-er fast alle Lokale neue Namen, die Anzahl und die Standorte hatten sich aber kaum verändert. So schlenderten wir durch die Gassen und kehrten auf der Suche nach der Vergangenheit in zahlreichen Bars auf das eine oder andere Getränk ein. Es war rund um uns eigentlich alles fast wie damals – die Bars, die jungen Leute, sogar die Musik ist eher gleich geblieben – die einzigen 2 Dinge die sich gravierend verändert hatten waren die hohen Preise und
..ICH.